Donnerstag, 5. Juli 2012

Turn out the lights


Du warst nie leise, draußen auf der Bühne.
Man hörte dich, doch niemand hörte zu.
Du sangst vom Pendeln zwischen Schuld und Sühne
Und gabst von deinem Rausch ein Stück dazu.
    Wir kennen dich als Songschamanen
    Bewundern jene Bühnendramen
    Mit denen du dein Leben inszeniertest.

Du wolltest durch geheime Türen treten,

Die andre Seite zog dich magisch an.
Wir sehen in dir heute den Poeten,
Der sich sein frühes Sterben selbst ersann.
    In deinem engen Lebensrahmen
    Gabst du dir grelle Zaubernamen
    Mit denen du Amerika schockiertest.

Bis heute klingt der Blues aus deiner Stimme,

Doch sie verweht im Wind moderner Zeit.
Zu abgestumpft sind nun der Menschen Sinne,
Wir sind nicht mehr zum Nachdenken bereit.
    Jim Morrison, wir Wortschamanen
    Bewundern jene Bühnendramen
    Mit denen du dein Sterben zelebriertest.

Und wenn einst die Musik verklingt,

Dann löschen wir das Licht.
Man spürt, wie man ins Stille sinkt,
Doch tragisch ist das nicht - -

Dienstag, 3. Juli 2012

Reiße alle Mauern ein


Wenn du eine Rolle spielst,
    in der du still verkümmerst;
Wenn du auf ein Leben zielst,
    das dir den Tag verschlimmert:
Reiße alle Mauern ein!
    beseitige die Trümmer!
Hast dich jetzt genug beweint -
    ein Glück hält nie für immer!

Blicke auf zum Horizont
    dort regt sich neue Hoffnung.
Bleibst vom schlimmsten Joch verschont,
    bekommst deine Entlohnung.
War wohl jede Mühe wert,
    den neuen Weg zu gehen.
Hat dich zwar fast aufgezehrt,
    doch Zukunft bleibt bestehen.

Wenn du nicht mehr weiter weißt

    und Gram und Kummer leidest;
Wenn dir dein Gefühl entgleist
    und du dich strafst und geißelst:
Reiße alle Mauern ein!
    Beseitige die Trümmer!
Hast dich jetzt genug beweint –
    ein Glück hält nie für immer!